1
Jun
2006

ZUARBEITEN

Kaum gelesen - schon erfüllt.
(War gerade online, ist also mehr Zufall, dass es so schnell was wurde)

KOPIE aus 1. Zuarbeit:

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In Eigener Sache: OFFENER BRIEF inner-
parteilicher Art, der auf Vertrauen zielte und unterwandert
worden ist. (siehe auch nachfolgenden Beitrag / Eigenkommentar)
 

Montag, 3. April 2005

(HINWEIS GENERELLER ART)

... Ist hier mehrfach zu finden - ich bitte um Verständnis und Beachtung!
wega
auf_los_gehts_los - 1. Jun, 22:13

Was zum Lesen und Nachdenken:

die Linke kann aus dem Urteil lernen. Es ist peinlich, wenn sich bei uns ein
 Demokratieverständnis offenbart, das noch hinter das der bürgerlichen
 Parteien zurück fällt. Das Urteil verweist auf zwei Grundsätze, die in einer
 demokratischen Partei selbstverständlich sein sollten:
 
 1. Die Untergliederungen entscheiden über ihre Belange autonom
 2. Entscheidungen werden nicht mit Zwangsmaßnahmen durchgesetzt, sondern mit
 Überzeugungskraft
 
 Dies bedeutet nicht, dass wir nicht aufgrund gemeinsamer
 Grundsatzprogrammatik handeln. Das Grundsatzprogramm ist verbindlich. Die
 WASG Berlin hat aber auch nicht dagegen verstoßen.
 
 Verbindlich ist auch die Satzung. Hier hat der BuVo in der Vergangenheit
 viel Verständnis vermissen lassen.
 
 Bedauerlich ist, dass das Bundesschiedsgericht offensichtlich versagt hat.
 Es ist ein Armutszeugnis, wenn das Bundesschiedsgericht, Vorgehensweisen
 bestätigt, die vor den bürgerlichen Gerichten wegen grober Verstöße gegen
 das Parteiengesetz nicht Stand halten.
 
 Bedauerlich ist auch, dass sich der Konflikt nicht ohne Bemühen der
 bürgerlichen Gerichte beilegen ließ. Die Inanspruchnahme der Gerichte kann
 aber nicht denjenigen zu Last gelegt werden, deren Rechtsauffassung
 bestätigt wurde.
 
 Es ist gut, dass allzu willkürlichen, machtgeleiteten Entscheidungen nunmehr
 Grenzen gesetzt wurden.
 
 Mit solidarischen Grüßen
 
 Edith Bartelmus-Scholich
 Dampfmühlenweg 37
 47799 Krefeld
 Tel./Fax: 02151/800854
 
 
 
 -----Ursprüngliche Nachricht-----
 Von: wahlalternative-transparent@yahoogroups.de
 [mailto:wahlalternative-transparent@yahoogroups.de]Im Auftrag von
 helge.meves@web.de
 Gesendet: Mittwoch, 31. Mai 2006 20:11
 An: wahlalternative-transparent@yahoogroups.de
 Betreff: Re: [wahlalternative-transparent] Betrifft: Kurzbericht zur
 Entscheidung LG Berlin gegen den WASG-BuVo-Beschluß vom 13.05.
 
 
 Lieber Holger,
 
 die finanziellen Aspekte waren schon mal Gegenstand auf dem BPT und auch vor
 dem Landegericht heute. Bitte nimm es mir nicht übel, aber über Finanzen und
 Recht schreibe ich nicht auf dieser Mailingliste, weil meine Mails auf
 dieser Liste zu Belegen bei Verfahren gegen die WASG wurden, die Teilnehmer
 dieser Liste angestrengt hatten :-(
 
 Da können wir uns also nur drüber unterhalten. Du kannst aber davon
 ausgehen, das es eine verdeckte illegale Parteienfinanzierung nicht gegeben
 hat. Das wurde bereits überprüft ;-)
 
 Helge
 
 P.S. Ich halte die Entscheidung des Landgerichtes wirklich für vollkommen
 daneben. Nach ihr können wir in der Partei entscheiden, was wir wollen -
 durchsetzen können wir es nicht. Dann kann man eigentlich auf
 Bundesparteitagsbeschlüsse und Bundesparteitage verzichten ...
 
 
 
 -----Ursprüngliche Nachricht-----
 Von: wahlalternative-transparent@yahoogroups.de
 Gesendet: 31.05.06 19:48:24
 An: wahlalternative-transparent@yahoogroups.de
 Betreff: [wahlalternative-transparent] Betrifft: Kurzbericht zur
 Entscheidung LG Berlin gegen den WASG-BuVo-Beschluß vom 13.05.
 
 
 
 Lieber Helge,
 
 Danke für Deine Information.
 
 Ein paar Anmerkungen möchte ich zu Deinem Posting aber doch machen. Für mich
 hört sich das mit dem "finanziellen Schaden für die WASG" verdammt nach
 unerlaubter Parteienfinanzierung an. Zumindest wird der "Geruch" danach
 immer stärker. Somit wären die Schuldigen wohl eindeutig die, die dieses
 Geld angenommen haben. Wenn man permanent bei seinen Handlungen der Meinung
 ist, dass Recht und Gesetz für einen selbst nicht gilt, muss man damit
 rechnen, dass man eines Tages damit scheitert. Es wird Zeit, dass da ein
 paar "Hochgestiegenen" langsam mal wieder auf den Boden der Tatsachen
 zurückkehren.
 
 Die Glaubwürdigkeit unserer Partei und damit auch einer neuen Linken, wird
 nicht dadurch geschädigt, dass man zu Wahlen antritt, sondern dass ein
 Gericht Vorsitzenden einer vermeintlich demokratischen Partei, die
 zusätzlich auch noch Mitglieder des Deutschen Bundestags sind, klarmachen
 muss das wir ein föderales Parteisystem haben. Aber Axel Trost hat ja nun
 auch schon gesagt, dass das der Willensbildung in der WASG wiederspricht.
 Erstaunlich ist ebenfalls, dass Klaus Ernst vor und offensichtlich auch nach
 der Unterzeichnung des KOOPIII den Text nie gelesen hat, denn sonst hätte
 das Gericht ihn dahingehend auch nicht belehren müssen.
 
 Am peinlichsten wird die Angelegenheit allerdings, wenn man schon die Hilfe
 einer CDU bzw. Mitgliedern dieser brauch, um dem Sinn einer politischen
 Partei nachgehen zu können, sich an Wahlen zu beteiligen.
 
 Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich eines Tages noch die Aufhebung der
 Imunität von gewissen Leuten erleben werde. Alles in Allem wird es auf jeden
 Fall Zeit, dass Klaus Ernst, Axel Troost und noch ein paar andere BuVo's
 langsam (oder gern auch schnell) ihren Hut nehmen, insbesondere wenn sie
 wirklich ihr Vorhaben durchführen und für die PDS in Berlin Wahlkampf machen
 (mir ist so, als hätte ich das gelesen). In diesem Fall haben sie schlicht
 und einfach in der WASG nichts mehr verloren. Sollte sich der Verdacht der
 unerlaubten Parteienfinanzierung bewahrheiten, würde ein Rücktritt des BuVo
 auch weiteren Schaden von der Partei abwenden.
 
 Ein guter Tag für die Demokratie! Ein, im BuVo begründeter, peinlicher Tag
 für die WASG.
 
 Gruß
 
 Holger Linz, Bonn
 
 
 
 
 
 
 --- In wahlalternative-transparent@yahoogroups.de, helge.meves@w... schrieb:
 >
 > Liebe Leute,
 >
 > Die Meldung zur Kenntnis. Zur Begründung des Landgerichtes hier nur ganz
 kurz, da eine schriftliche Begründung noch nicht vorliegt.
 >
 > Das Landgericht vertrat gegen den WASG-BuVo die Position, daß bis zu einer
 endgültigen Entscheidung über den Parteibildungsprozess jeder Landesverband
 zu Wahlen antreten könne, wie er wolle.
 > Alle von uns vorgebrachten und belegten Argumente zu bereits eingetretenen
 bzw. drohenden Schäden (Glaubwürdigkeit der WASG, finanzielle
 Regreßansprüche gegen die WASG, Schaden für die Frühjahrswahlen in BaWü, RP,
 SAN, Hessen Fraktionsstatus, Bundestagswahlanfechtungen durch Löwer etc.)
 interessierten nicht, da er von einer förderalen Gliederung der Parteien und
 weiter davon ausging, daß Koop III, UA und Bundesparteitagsbeschlüsse der
 WASG irrelevant seien. Darum wurde der BuVo-Beschluß zu Berlin vom 13.05.
 komplett aufgehoben.
 > Zu letzterem verweise ich nochmal auf die PM von heute vormittag, die
 unten eingefügt ist. Morgen tagt der Landeswahlausschuss, der nach der
 Empfehlung des Landeswahlleiters - mit einem Mitgliedsbuch der CDU - und der
 Gerichtsentschiedung heute sehr sicher die WASG Berlin zur Wahl zulassen
 wird. Gegen die Entscheidung des Landgerichtes ist Rechtsmittel möglich, was
 allerdings an der Berliner Wahlkonstellation nichts mehr ändern wird.
 >
 > Beste Grüße
 >
 > Helge
 >
 > ______________________________
 >
 >
 > Meldung Deutsche Presse Agentur vom 2006-05-31 15:44
 >
 > Parteien/WASG/Berlin/
 >
 > Berliner WASG-Landesvorstand bleibt vorläufig im Amt
 >
 > Berlin (dpa) - Der vor kurzem abgesetzte Landesvorstand der Berliner WASG
 kann nach einer Gerichtsentscheidung vorläufig im Amt bleiben. Das Berliner
 Landgericht gab am Mittwoch einem entsprechenden Antrag des Vorstandes
 statt. Der Richter begründete seine Entscheidung damit, dass der
 eigenständige Antritt der Berliner WASG bei der Abgeordnetenhauswahl im
 September kein Verstoß gegen Grundsätze der Partei sei.
 >
 > Der Richter widersprach damit dem WASG-Bundesvorstand, der den abtrünnigen
 Berliner Landesvorstand mit der Begründung des Amtes enthoben hatte, dieser
 verstoße gegen Parteigrundsätze. Der Berliner Landesverband will wegen
 inhaltlicher Differenzen nicht gemeinsam mit der Linkspartei zur Wahl
 antreten.
 >
 > Das Bundesvorstandsmitglied der Wahlalternative Arbeit und Soziale
 Gerechtigkeit, Klaus Ernst, sagte: «Ich gehe davon aus, dass es nun zu einem
 eigenständigen Antritt der Berliner WASG bei der Wahl kommen wird.» Er sei
 aber überrascht von dem Urteil, weil nun «eine Minderheit in der Partei der
 Mehrheit auf der Nase rumtanzen kann». WASG und Linkspartei streben bis 2007
 eine Fusion an.
 >
 > Die Berliner WASG-Spitzenkandidatin Lucy Redler wertete das Urteil als
 großen Erfolg nicht nur für die WASG, sondern auch für die Berliner, die
 nicht einverstanden seien mit dem rot-roten Senat. «Das ist eine Niederlage
 für all diejenigen, die einen demokratische Prozess durch administrative
 Maßnahmen ersetzen wollten.» dpa ar yybb li
 > 311543 Mai 06
 >
 > ________________________________
 >
 >
 > Pressemitteilung vom 31.05.2006
 >
 > Juristisch korrekt
 >
 > Zu der Empfehlung des Landeswahlleiters Berlin Andreas Schmidt von Puskás
 an den Landeswahlausschuss erklärt Axel Troost:
 >
 > Ich bin nach wie vor optimistisch, daß der Landeswahlausschuss am
 Donnerstag juristisch korrekt entscheiden wird. Würde er der Empfehlung des
 Landeswahlleiters aus dem heutigen "Tagesspiegel" folgen, bedeutete dies für
 die Zukunft, daß weder Bundesvorstände noch Bundesparteitage noch
 Urabstimmungen der Gesamtpartei wirksame und bindende Entscheidungen in
 Bezug auf einen Landesverband treffen können.
 > Der Landeswahlleiter meint irrtümlich, daß eine Rücknahme der
 Wahlbeteiligungsanzeige des Berliner Landesverbandes der WASG durch den
 Bundesvorstand und den für den Landesvorstand eingesetzten Beauftragten der
 WASG nur dann hätte erfolgreich sein können, wenn der Bundesvorstand den
 Berliner Landesverband aufgelöst hätte.
 > Keine Partei jedoch wird sich vor die ausschließliche Alternative stellen
 lassen, entweder gar nichts zu tun oder aber gleich einen Landesverband
 auflösen zu müssen.
 >
 >
 > Kontakt:
 > Hüseyin-Kenan Aydin
 > Klaus Ernst
 > Axel Troost
 > Felicitas Weck

Genosse Löffler - 5. Jun, 12:10

3 Kritiken am "Gründungsaufruf für eine neue Linke"

Dokumentarist - 7. Jun, 11:06

Service am Rande:

ZEITEN Alle Länder Atomuhr / Zeit Feiertage Kalender Mondphasen Osterfeiertage Ländersuche Sommerzeiten Sonnenauf-u.untergang Wieviel Tage noch... Wochentage Zeitzonen Über die Weltzeituhr

(einfach anklickbar

zuvor mit dem Curser über die Begriffe fahren und nähere Erläuterungen lesen)

b_e_r_g setzend - 20. Jun, 15:02

TIPP:


Büchertipps & Rezensionen

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Titelbild
Till Müller-Heidelberg/ Ulrich Finckh/ Rolf Gössner u.a. (Hg.):

Grundrechte-Report 2006
Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland

Was wusste die Bundesregierung von den CIA-Verschleppungen über deutschem Boden? Haben deutsche Beamte erfolterte Aussagen bewusst genutzt?


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Eben sind Landes-und Bundesverfassungsschutzbericht für die Bundesrepublik erschienen. Diese Schützer bedrohen freilich öfter... Was sie verteidigen, ist nicht die Summe der Rechte jeder einzelnen Person, sondern ein Konstrukt namens FDGO = Freiheitlich demokratische Grundordnung. Sie hat die Eigenheit, dass sie - nach Meinung der Schützer - vor allem dadurch verletzt wird, dass man ein Grundrecht besonders exzessiv in Anspruch nimmt - zum Beispiel das auf Demonstration oder das auf Meinungsfreiheit. Gerade das selbstsüchtige Herumtrampeln auf dem eigenen Recht erschüttert den gebohnerten Boden der Verfassung besonders.

Ganz anders der Grundrechtereport. Er geht einfach den einzelnen Rechten nach, wie sie im Grundgesetz aufgezählt sind. Und seine Blickrichtung verläuft genau umgekehrt: sieht der Verfassungschutz den Menschen an sich in seinen Wünschen und Tätigkeiten als Störer unseres aufgeräumten Hauses Deutschland an, melden die Autoren des Grundrechtereports penibel, mit welchen Maßnahmen Gerichte, Polizei, Dienste,Gesetzgeber das kaputtmachen, was sie angeblich schützen wollen.

Der Grundrechtereport erscheint jetzt zum zehnten Mal - und wird herausgegeben u.a. von Mitgliedern der Humanistischen Union, der Gustav-Heinemann-Initiative, Pro Asyl, der Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen, der Internationalen Liga für Menschenrechte im Geiste von Carl von Ossietzky. Viele der hier angezeigten Verletzungen der Grundrechte werden den Lesern von stattweb und STATTZEITUNG bekannt vorkommen. Es frischt das Gedächtnis auf, in dem schmalen Taschenbuch versammelt zu sehen, worüber wir uns ein Jahr lang geärgert haben. Weniger verwundert! Gewohnheit gerbt Herzwand. Hauptsache, die Ärgernisse sind hier festgehalten- zur Wiedervorlage hoffentlich noch vor dem Jüngsten Gericht.

Einprägsam etwa der letzte Fall - ein Angriff auf Artikel 104 - ”die Freiheit der Person kann nur aufgrund eines Gesetzes eingeschränkt werden.” Tatort: die Hamburger Ausländerbehörde. Über den Bildschirm der Beamten flackert verheißungsvoll: “Wir buchen, sie fluchen-mit freundlicher Unterstützung des Reisebüros Never-Come-Back-Airlines.”. Der umdunkelte Humor dieser Behörde bewährt sich an einem potentiellen Schübling aus Guinea. Bedenklich betritt er den elektronisch gesicherten Büroraum, weist auf das noch laufende Verfahren hin, in welchem er vor Gericht Abschiebe-Aufschub begehrte- und wird gerade deshalb einen Stock höher geschickt: In eine Zelle des Landeskriminalamts, das -sehr praktisch- im selben Gebäude untergebracht ist. Von dort soll es -nach dem Willen des Sachbearbeiters - in den Abschiebeknast gehen. Dann weiter nach Guinea.

Nur,dass Amadou Biallo von einem Rechtsanwalt begleitet war. Und dem fiel an dem Vorgang etwas auf, was wir als fleißige Krimi-Gucker vielleicht schon vergessen haben. Da fehlt doch etwas : Der richterliche Strafbefehl. Die Ausländerbehörde nahm treuherzig an, sie gelte als Polizei. Und die dürfe doch festnehmen ”bei Gefahr im Verzug”- und “zur Verhinderung einer Straftat”. Die Straftat wäre dann das gesetzwidrige Verweilen im Gebiet der BRD.

Das Hamburger Polizeirecht scheint schlotterig zugeschnitten und erlaubt das alles. Nur -dass es ein spezielles Recht der Ausländerbehörde gibt, und wo besondere rechtliche Regelungen erlassen sind, kann nicht nonchalant auf die weitere- also die für die Polzei gültige - zurückgegriffen werden. - Also kam der abzuschiebende vorläufig frei.

Triumph des Rechts? Ja, eine Viertelstunde lang. Im letzten Satz berichtet Rolf Steinke von einer geplanten Justizreform in Hamburg. sie sieht eine “ausdrückliche Ermächtigung der Behörden zur vorläufigen Festnahme von Ausländern zwecks Sicherung der Abschiebehaft vor”- und das ohne richterliche vorherige Anordnung.

Der Gesetzgeber dichtet seine Behörden ab gegen vorlaute Richter. Bei Redaktionsschluss des Buchs war darüber noch nicht entschieden. Darin zeigt sich die Struktur sehr vieler Fälle des Buches. Die oberen Gerichte entscheiden oft liberaler als die unteren, diese wieder öfter gegen Polizeimaßnahmen. Polizei greift am häufigsten schöpferisch zu. Das Verfassungsgericht klopft immer mal wieder den Schilys und Becksteins und ihren Parlamenten auf die Finger, die gerade an Fallen und Fesseln gegen Einzelmenschen basteln. Wie ist das möglich? Sollte wirklich der Satz gelten: Lass nur die Gesetze walten, und du wirst dein Recht erhalten? Bessere, freiheitsdurstigere Menschen können die Richter der oberen Ränge wohl kaum sein, vor allem, weil sie normalerweise ja aus den unteren Gerichten hervorgehen, deren Praxis also jahrelang mitgetragen haben müssen.

Des Rätsels Lösung liegt wohl darin, dass die obersten Gerichte den Gesamtzusammenhang der Rechtsregulierung im Auge behalten müssen. Sie können nicht nur einem einzelnen Schulamt zuliebe oder der Polizeibehörde in Lüneburg die logische Konsistenz des Ganzen gefährden. Davon profitiert sehr oft der Wurm unten, an dem Polizei und Unterbehörden schon gnadenlos ziehen und zerren.

Ein weiteres Streitgebiet der Gerichte- und darauf geht das Buch ausführlich ein- sind innen- und außenpolitische Rücksichten der unabhängigen Richter, mehr noch solche des weisungsgebundenen Generalbundesanwalts. In diesem Licht schildert Paech, Völkerrechtler und MdB der Linkspartei, die Abweisung des Verlangens nach Schadensersatz der Angehörigen jener Verletzten und Getöteten bei der Brücke von Varvarin, die dem Luftangriff der NATO im Frühjahr 1999 zum Opfer fielen. Einzelpersonen haben demnach kein Klagerecht, nur Staaten untereinander. Ebenso lehnten alle angerufenen Gerichte die Verfolgung der Folterknechte von Abu Ghraib ab, wenn diese sich nach getaner Arbeit wieder in der BRD als GIs in Ramstein oder einem anderen amerikanischen Stützpunkt befinden. Begründung dieses Mal: die Gerichte der USA werden sicher die Taten und vor allem die Verantwortung der jeweiligen Vorgesetzten der Täter überprüfen. Zu solcher Begründung gehört Beharrlichkeit im Wegschauen. Aber- wie Larochefoucauld schon wusste: wir alle bringen genug Seelenstärke auf, die Leiden unseres Nächsten zu ertragen.

Der Kampf ums Recht kann immer nur Freischärlerkrieg sein, Guerillavorstoß. Die geringsten Widersprüche zwischen den Behörden ausnützen! Die notwendige Herstellung der Einheitlichkeit von Verwaltungsakten sich zu nutze machen! Den langen Atem behalten, um den Instanzenweg zu überstehen. Eckart Spoo in seinem Beitrag zur Überwachung der Zeitung “JUNGE WELT” zeigt einen wenig wahrgenommenen möglichen Trampelpfad von rechts nach links. Die rechtsgesinnte Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT hat beim Verfassungsgericht durchgeboxt, dass sie im Verfassungsschutzbericht nicht mehr genannt werden darf. Die Verfassungsrichter begründeten ihren Spruch so: die ”Pressefreiheit schütze vor Einflussnahme des Staates auf die mit Hilfe der Presse verbreiteten Informationen”. eine Veröffentlichung im Verfassungsschutzbericht sei eine “negativ belastende mittelbare Sanktion”.

Viele empörten sich damals und sahen im Urteil eine Begünstigung der Kameraden von rechts. Richtig, so Spoo, wäre es, ohne weiteren Gemütaufwand die notwendige Allgemeinheit des Spruchs auszunutzen und für sich ebenfalls Verschonung vor dem Bericht zu beanspruchen. Seine letzten Wochen in Freiheit verdankte Ossietzky einer von rechts und links gemeinsam durchgesetzten Amnestie gewisser politischer Meinungs-Delikte. Hätte Ossietzky sich in der Zelle festkrallen sollen, nur weil auch ein Goebbels davon profitierte?

Allgemeine Gerechtigkeit, was immer das wäre, kann der Rechtskampf nicht herstellen. Aber immerhin Marscherleichterungen, kurzfristige Verbesserung der Bedingungen des politischen Zusammenschlusses. Dafür enthält dieses kleine Buch die nützlichsten Tipps.

RezensentIn: Fritz Güde

Erschienen bei Fischer Taschenbuch Verlag 2006, 9,95 Euro. Sie können dieses Buch bei Amazon bestellen.


Bitte beachten Sie auch den folgenden Buchtipp:

Jean-Claude Paye:
Das Ende des Rechtsstaats
Demokratie im Ausnahmezustand

Eine fundierte Analyse jüngerer repressiver Entwicklungen auf einzelstaatlicher, europäischer, US-amerikanischer und internationaler Ebene



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normey - 5. Jul, 09:03

Folgende E-Mail erhielten wir heute

d. h. am Berlin, 3. Juli 2006

Liebe Kolleginnen und Kollegen,


der Bundesvorstand hat sich am vergangenen Wochenende ein weiteres Mal mit Eurer Haltung bzgl. der Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt und folgenden Beschluss gefasst, den wir Euch hiermit zur Kenntnis geben möchten:

Der Bundesvorstand verurteilt weiterhin einen eigenen Wahlantritt der WASG in Mecklenburg-Vorpommern. Durch den Beschluss des Landgerichtes Berlin ist ihm jedoch
der Weg versperrt durch eine Amtsenthebung des Landesvorstandes Mecklenburg-Vorpommern diesen Wahlantritt zu verhindern. Daher zieht der Bundesvorstand diese Ordnungsmaßnahme zurück. Er behält sich eine weitere Prüfung vor, da er der Auffassung
ist, dass die Entscheidung zugunsten eines eigenen Wahlantrittes im Landesverband Mecklenburg- Vorpommern nicht rechtmäßig zustande gekommen ist.
Mit solidarischen Grüßen
Für den geschäftsführenden Bundesvorstand
gez: Klaus Ernst gez: Thomas Händel
i.A. Frank Puskarev
Bundesgeschäftsstelle


Eigentlich müssten wir triumphieren und feiern. Aber dazu reicht die Kraft kaum noch.
Mittlerweile wird unser Landesverband von Berlin aus (aktive Unterstützung Helge Meves) mit Anfechtungsklagen gegen unsere Landesmitglieder-versammlung überzogen. Als wir am Wochende Helge Meves befragten, was da seine Mitwirkung wohl solle, erklärte er uns, dass man halt in einer neuen Partei mit solchen Satzungsfragen und Anfechtungen rechnen müsste. Als er dann noch gefragt wurde, wieviel Gehalt er denn von der Partei dafür erhält, sagte er, dass er nicht bei der Partei, sondern auf der Basis von 2 Beschlüssen bei der Fraktion zu 4040,-€ brutto angestellt sei. Das ist mehr, als unser gesamter Landesverband im Jahr an Rückflussgeldern aus den Mitgliedsbeiträgen erhält und weit weg vom Horizont eines Hartz IV-Empfängers. So langsam kann ich mir die soziale Kälte und die bedingungs-lose Loyalität der Parteiarbeiter zum Vorstand erklären.
Nun ja, bei der Partei würde es ihm auch schlecht gehen, da diese offensichtlich insolvent ist, jedenfalls erhalten wir unseren Anteil an den Mitgliedsbeiträgen nur noch mit großen Verzögerungen. Dabei haben wir eigentlich schon Wahlkampf, müssten Flyer drucken, den Menschen in MV Mut machen, zum Bush-Besuch in Stralsund auf die Barrikaden gehen, gegen die Lobhudelei und den Eigenlob von Rot-Rot in MeckPomm massiv vorgehen
(_http://www.ostsee-zeitung.de/mantel_m-v_32333638353338.phtml_
) Link
– in keinem
anderem
Bundesland ist die Kinderarmut so hoch: 26,3 % aller Kinder sind in MV auf Sozialhilfe angewiesen:
http://www.mvregio.de/13309.html), Direktkandidaten
aufstellen, Wahlkampfveranstaltungen organisieren.
Wir sind jetzt 134 Mitglieder, O. Lafontain setzt frei Schnauze die Zahl auf
30 runter und erzählt viel Bockmist
(Bockmist - oder was? (verlinkt)).
Wir werden mal sehen, ob wir durch unsere moralische und finanzielle Kriese durchkommen, es reizt natürlich, den anderen die Harke zu zeigen....

Norbert Meyer
KV Greifswald
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Заебать [Sajebat’] gleichbedeutend von abschriftlich und anweisenden Charakter über eklatant lavierend ... und widerwertigem Gutue bis zur Selbstaufgabe und vielen Fakten zumeist zumutsvoll: Jemanden nerven. „Ты меня заебал“ -

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Als die DDR die Bundesrepublik besiegte WELT ONLINE...
wega - 26. Aug, 07:08
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Zitat des Tages Es wird viel gesagt, wenn der Tag...
wega - 17. Jul, 12:20

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ball_redWissenschaft plus Politik (eine Fülle politischer Links in Deutschland und aller Welt!)
ball_redFrauen in Naturwissenschaft und Technik
ball_redSpoon Collective (Philosophisches Netzwerk)
ball_redInstitute for Global Communications (Zugang zu PeaceNet, EcoNet, LaborNet, ConflictNet, WomansNet)
ball_redVerlag WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT
ball_redChristInnen für den Sozialismus
ball_redCrossover-Projekt
ball_redLinks zu den Organisationen des Netzwerks Friedenskooperative
Ich schreibe erneut in großer Sorge, nicht um die zu bestätigen, die so
denken wie ich, sondern um die zu erreichen, die anders denken, denn:

Die WASG/ASG war in ihrer Idee für uns ein Versuch, ihre Umsetzung eine einzige Katastrophe, ihre innerparteiliche Demokratie eine Satire, als Wahlalternative unbrauchbar.
( 19.03.05, frajan - In der Quelle lesen!) seinen Zweck erfüllen: wwww Was war. Was wird.

Warum
wir auf der
Stelle
in der ASG
Sachsen-Anhalt
treten!

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wegas - 30. Jun, 09:39
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